10. Die Kirchbrücke

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Die alte Kirchbrücke als Verbindung zwischen der Mühlstraße und dem heutigen Martin-Luther-Platz zählte zu den ältesten Brücken innerhalb des Dorfes. Lange Zeit war sie zusammen mit der Oberausbrücke auch die einzige über die Pfinz. Der Vorläuferin der heutigen Betonbrücke stammte aus dem 16. Jahrhundert. Sie bestand aus zwei Jochen und trug in Stein gemeißelt die Jahreszahl 1559.
Auf der oberen Abbildung ist sie auf einem Gemälde von Gustav Hofmann aus dem Jahr 1925 zu erkennen.
Jahrhundertelang hatte die alte Brücke den immer wieder auftretenden, zahlreichen Überschwemmungen standgehalten, aber letztlich musste sie der Pfinzkorrektur weichen und wurde durch eine Nachfolgerin aus Beton ersetzt.
Auf beiden nebenstehenden Abbildungen  ist das unterhalb der Kirchbrücke liegende Streichwehr zu erkennen, über das die Pfinz Richtung Rathaus floss. Das Streichwehr sorgte dafür, dass der Floßgraben genügend Wasser führte.
Die seichte Stelle des Wehrs bot vielen Bauern die Möglichkeit zur Viehtränke oder auch zur Pferdeschwemme. In den Sommermonaten, wenn das Wasser nicht zu hoch stand, war es aber vor allem ein beliebter Platz der Kinder. Hier konnten sie im Wasser spielen, Fische fangen und so mancher soll hier auch das Schwimmen gelernt haben.
So ruhig und beschaulich war die Pfinz hier aber nicht immer. Bei Hochwasser verschwand die Kirchbrücke oftmals bis an den oberen Rand der Brüstung und die Mühlstraße und das Wehr waren dann gänzlich in den Fluten verschwunden.
 

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz