14 Gasthaus "Zum Bären"

Ecke Martin-Luther-Platz u.Eisenbahnstraße.

Das spätere Gasthaus "Zum Bären" ging aus der ehemaligen Kirchgasskelter hervor. 1842 baute der junge Braumeister Hofmann eine Brauerei dazu. 1876 übernahm sein Schwiegersohn Georg Appel aus Leimen das Anwesen, baute die Wirtschaft zweistöckig mit einem Tanzsaal aus und nannte sie seit der Zeit "Zum Bären".Der dazugehörige Bierkeller befand sich Im Speitel 5 und stammte aus dem Jahre 1848. Ein tiefer zweistöckiger Eiskeller unter der Scheune Kallmorgenweg 2 wurde ebenfalls genutzt. Dort erbaute sich das Ehepaar Appel 1902 ein dreistöckiges Wohnhaus.

1897 ging der "Bären" an die Durlacher Brauerei Eglau über und wurde bis zur Übernahme durch die Gemeinde 1920 von Pächtern betrieben.

1900 wurde längs der Eisenbahnstraße eine große Halle mit Bühne angebaut, die dann später der Schule als Turnhalle diente. Im 1.Weltkrieg war ein Notkrankenhaus (Ruhrepidemie) darin untergebracht, im 2.Weltkrieg diente sie polnischen Zwangsarbeitern als Unterkunft bis zur Zerstörung durch den Bombenangriff am 24./25.April 1944.

Heute, mit einer Mode-Boutique und einem Friseursalon, erinnert nichts mehr an einstige Dorfgasthausherrlichkeit mit Brauerei und Kegelbahn.

Quelle: Grötzinger Heimatbuch von W.Mössinger. 

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Aufgrund der schon sehr verblichenen Fotos sehen Sie hier noch Fotokopien, die mir die Ortsverwaltung dankenswerterweise überlassen hat: