15. Die Kirchstrasse

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Die Kirchstraße – früher Kirchgasse bzw. Kirchenweg genannt – führt hinauf zur 1255 erstmals urkundlich erwähnten Kirche. Sie war lange Zeit die einzige Straße, die im „Kirchenviertel” mit Häusern bebaut war.
1898, als fast alle Gassen des Ortes in Straßen umbenannt wurden, erhielt auch sie ihren heutigen Namen.
Funde auf beiden Seiten der Pfinz, am heutigen Laubplatz und am alten Verkehrsknoten der Staig, belegen, dass sich bereits im 6. und 7. Jahrhundert nach Christus fränkische Siedler – dem Ortsnamen nach unter einem Anführer Grezzo – in diesen Bereichen niedergelassen hatten. Zwischen den beiden Siedlungen, die im Laufe der Zeit zusammenwuchsen, diente die Kirchgasse sicherlich als Verbindung.
Früher verlief die Straße von der Staig über die Pfinz bis an die Mühle am Niddaplatz. Zunächst teilte die Bahntrasse nach Pforzheim seit ihrer Fertigstellung 1861 die Kirchgasse in zwei Teile. Mit der Umbenennung der Gassen in Straßen 1898 begrenzte man den Verlauf der Kirchstraße durch die Pfinz und bezeichnete das verbliebene Stück nördlich des Flusses bis zur Mühle als Mühlstraße.
Nachdem die früher durchgängige Bebauung einen ersten Einschnitt durch die Eisenbahn erhalten hatte, fielen dann in den 1970er Jahren weitere Häuser dem Ausbau der Augustenburgstraße und in den 1990ern der Unterführung der Kirchstraße zum Opfer. (vgl.: Auf dem oberen Foto kommt das Taxi links aus der Augustenburgstraße.)

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz