16 Das alte Gasthaus zum Schwanen

Das alte Gasthaus "Zum Schwanen" früher "Zur Schwane" genannt, stand dort, wo sich heute das Schreibwarengeschäft Hahn befindet (dass es heute auch nicht mehr gibt d.Red.). Die Schankgerechtigkeit war ihm seit "unvordenklichen Zeiten" verliehen. Der erste überlieferte Pächter war Georg L. Fribolin, 1718-1728. Nachfolgender Pächter hatten wegen der Kriegsläufte einen schweren Stand.
1749 wurde das Wirtshaus wegen Baufälligkeit abgebrochen.
1788 hören wir wieder vom "Schwanen", drei Hofstätten Kirchgasse abwärts, vom Küfer Leonhard Fribolin betrieben.
Nachdem 1875 der Verkehr ins Pfinztal von der Staigstraße auf die "neue Straß" am Schwanen vorbei verlegt war, erweiterte sein Besitzer, Ratsschreiber Reichard Jordan, das alte Fachwerkhaus zum rechts dargestellten stattlichen Eckhaus mit Tanzsaal. Hier schlug auch Mitte der 80er die Geburtsstunde der Grötzinger Malerkolonie, als sich die jungen Karlsruher Maler hier zum Abendschoppen, Tanz- und Kegelvergnügen trafen.
Etwa 1899 errichtete der damalige Besitzer Gustav Denzler im anschließenden "Schwanengarten" eine große Festhalle eine wichtige Einrichtung für die damals aufstrebenden Grötzinger Vereine.
Zu sehen auf dem mittleren Bild unter dem von Friedrich Kallmorgen gezeichneten Wirtshausschild. Halle und Gasthaus mit Metzgerei fanden in der Bombennacht im April 1944 ihr Ende.
Die Zeichnung vom 22. März 1882 zeigt den "Schwanen" von Westen und stammt von Friedrich Kallmorgen.

Idee und Gestaltung der Tafel: Hans Knab

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