17. Die Kirchstrasse 11 - das Haus Burst

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Viele bäuerliche Anwesen prägten noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Grötzinger Ortsbild. Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges ist viel von der historischen Bausubstanz verloren gegangen, aber auch in den 1960er und 70er Jahren mussten noch zahlreiche Gebäude zur Schaffung einer neuen Infrastruktur weichen.
So auch einige Häuser im Bereich Augustenburg- und Kirchstraße.
Gleich neben dem alten Schulgebäude stand das Haus Burst, die Kirchstraße 11. Es war eines der noch im Nebenerwerb betriebenen landwirtschaftlichen Anwesen in den 1960er Jahren.
Da sich die Industriebetriebe und Wohngebiete auf den ehemaligen Feldern rund um das Dorf immer weiter ausbreiteten, war es für die meisten Bauern längst nicht mehr möglich, sich allein durch die Erzeugnisse eines Hofes zu finanzieren. Aber ein Hof half als Nebenerwerb zusammen mit dem Verdienst der Väter den Unterhalt der Familie zu sichern. Dazu hielt man sich zwei bis drei Kühe, Schweine, Ziegen und einige Hühner, die von der Frau und den Kindern versorgt wurden.
Wie bei vielen dieser Gehöfte gab es auch hier im Haus Burst neben dem alten Wohnhaus Stall und Schuppen.
Nachdem man für den Bau der Turnhalle und der Fußgängerbrücke das Gelände dieses und des angrenzenden Bauernhofs benötigte, wurden sie 1969 abgerissen. Den historischen Sandsteintorbogen, der sich neben den Treppen zum Eingang des Wohnhauses befand, hat man an der Außenwand des Schulgebäudes beim Aufgang zum Schulhof erhalten. 

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz