2. Blick über die Pfinz nach Süden

Das beherrschende Gebäude der oberen Abbildung ist das frühere Gasthaus "Zur Kanne". Wie der Schlusstein am reich verzierten Torbogen ausweist, wurde er 1632 von E.Knobloch erbaut. (Torbogen am Parkplatz neben Post nach dem Krieg wieder errichtet.)

1690 übernahm, nach Eheschließung der Kannenwirtstochter mit Joh.Nikolaus Nidda, das junge Ehepaar Nidda die Wirtschaft bis zum Tod von J.N. von Nidda, 1722, mit großem Erfolg. Nachdem viele Generationen von Wirten und Metzgern das Gasthaus geführt hatten, ging das gesamte Areal 1922 mit großem Garten an die Methodistengemeinde über. Nach der Zerstörung im April 1944 konnte diese im Jahre 1950/51 im Südteil des ehemaligen Kannegartens eine neue Kapelle erbauen.

Vor etwa 50 Jahren wären wir hier an dieser Stelle mitten im Pfinzbett gestanden. Geblieben ist von der alten Pfinz nur der verdeckte Mühlkanal, dessen damalige Mündung auf dem oberen Bild am linken Rand zu erkennen ist. Das untere Bild vom Hochwasser zeigt, weshalb eine "Kanalisation" der oft wilden Pfinz dringend notwendig war, auch wenn sie auf andere viel vom alten Grötzingen zerstört hat.

Der Steg in der Bildmitte verschwand 1922.

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Idee und Gestaltung der Tafel: Hans Knab