32. Die Feuerwehr

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Bis 1852 wurden die Gerätschaften der Feuerwehr im Grötzinger Rathaus aufbewahrt. In der immer weniger genutzten Kelter am Laubplatz ergab sich zunächst die Möglichkeit einer besseren Unterbringung. Jedoch erst nach der Zerstörung des alten Gebäudes 1944 konnte ein Neubau errichtet werden. Nach den Plänen des Ortsbaumeisters Mehrländer entstand 1951 ein geräumiges Feuerwehrgerätehaus mit drei Ausfahrtstoren, einem Verwaltungsraum, einer Wohnung für den Gerätewart und einem zwölf Meter hohen Schlauchturm (Foto oben).
Erst seit 1874 gibt es in Grötzingen eine Feuerwehr. Zuvor war das Löschwesen über die Bewohner des Dorfes verteilt. In jedem Ortsteil gab es dazu einen Feuerrottenmeister, der die Helfer zu den verschiedenen Tätigkeiten einteilte. Er verteilte die Werkzeuge, wie Äxte, Feuerhaken und lange Gabeln. Die Straßen zur Brandstelle wurden in der Nacht mit Pechfackeln und -pfannen ausgeleuchtet und jeder brachte den eigenen Ledereimer für den Wassertransport von den öffentlichen Brunnen zur Brandstelle mit. Der Schultheiß bzw. das Oberamt war für die Gerätschaften und die Neuanschaffungen zuständig.
Der große Brand 1847 des Karlsruher Hoftheaters, bei dessen Bekämpfung die neu gegründete Freiwillige Feuerwehr Durlach maßgeblich beteiligt war, weckte bei jungen Männern den Wunsch nach  einer eigenen Wehr, während vor allem die Älteren die dörflichen Traditionen erhalten wollten. Schließlich beschloss man 1874 nach anfänglicher Ablehnung die Gründung eines „Feuerwehr-Corps”. (Foto unten, zum 40-jährigen Jubiläum 1914 entstanden).
1975 und 2010 wurde das Gebäude durch weitere Anbauten ergänzt. 

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz