33. In der Kelterstraße

heute "Im "Unterviertel". Auf dem Bild schauen wir auf die große Kelter mit Storchennest und Schlauchtrockenturm für die Feuerwehr. Mit der Anschaffung einer großen Feuerspritze, die 1859 bei einem Brand im Schloß ihre erste Probe ablegen konnte, wurde in der Kelter ein Unterstellplatz für die Feuerwehrgeräte geschaffen. 1740 besaß die Gemeinde immerhin schon 100 Feuereimer, 46 Handspritzen und eine Feuerspritze aus Metall. 1848 kamen weitere Eimer, Bütten und 2 Feuerspritzen aus Pappelholz hinzu.
1874 schließlich kam es zur Gründung eines freiwilligen "Feuerwehr-Corps", das sich notwendigerweise rasch zu einer gut eingeübten Mannschaft entwickelte, die mit der Zeit über 3 pferdebespannte Feuerspritzen verfügte.
Die Chronik berichtet von zahlreichen Einsätzen unserer Wehr bei Feuer und Wassernot, aber in der Bombennacht im April 1944 konnte sie ihre eigene Unterkunft in der Kelter nicht mehr retten. Umso größer war die Freude für die ganze Gemeinde, als 1951 ein neues Feuerwehrhaus aus dem Ruinen der alten großen Kelter entstehen konnte.
Die Kelterstraße gehört ebenfalls zu den alten Ortsstraßen. Als Besonderheit floß bis etwa 1938 an ihrer Nordseite die oft recht starke Quelle aus dem Keller der "Linde" in einer gepflasterten Rinne der Hühnerlochschleuse zu, recht zur Freude der Jugend (im Sommer ging man ja barfuß) und auch den Erwachsenen zu mancherlei nutze.

In der Weiherstraße steht T.34

Idee und Gestaltung der Tafel: Hans Knab