34. Im Unterviertel

  • 34_Im Unterviertel

Mit ihrem früheren Namen „Kelterstraße” verwies diese Straße auf die große Kelter, die sich früher an der Ecke zum Laubplatz befand (vgl. auch Tafel 31). Infolge der Eingemeindung in die Stadt Karlsruhe musste sie wegen einer schon in Durlach bestehenden Kennzeichnung „Kelterstraße”, wie andere vielerorts, geändert werden. Man entschied sich für die umgangssprachliche Bezeichnung „Im Unterviertel”, die auf die Aufteilung des Dorfes in vier Viertel zurückgeht.
Auf dem oberen Foto ist die ehemalige Seiten- und Rückansicht der Kelter zu sehen. Hinter den beiden nebeneinander liegenden Toren zur Straße hin befanden sich die Unterstellräume für die Feuerwehr (vgl. Tafel 32). Auch der auf dem Dach aufgesetzte Schlauchtrockenturm ist gut sichtbar.
Nachdem man 1874 schließlich der Gründung eines freiwilligen Feuerwehr-Corps zugestimmt hatte, sollte sich dieses in den kommenden Jahren rasch zu einer funktionierenden Mannschaft entwickeln. Noch vor ihrem Entstehen wurden neue Bütten (Zuber) und neue Eimer, zwei Feuerspritzen aus Pappelholz und eine große Feuerspritze angeschafft. Für die Ausbildung des Corps errichtete man bei der Edelmänne auf der alten Fohlenweide ein Steighaus für Probeeinsätze. Zur Rettung Verwundeter konnte schon bald die Sanitätskolonne mit fahrbarer Tragbahre eingesetzt werden.
Großeinsätze, wie 1901 beim Brand der benachbarten Gemeindescheuer, wurden ab 1910 mit der Errichtung der Grötzinger Wasserleitung erleichtert.
Seit der Eingemeindung ist die gut ausgestattete Freiwillige Feuerwehr Grötzingen eine Abteilung der Karlsruher Feuerwehr. 

Zu den Kompaktinformationen

Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz