37_Die Hühnerlochschleuse

  • 37_Die Hühnerlochschleuse

Die kleine Brunnenanlage ist eine Nachbildung der ehemaligen Hühnerlochschleuse. Deren alte Steinpfosten, vgl. Foto oben, sind noch nebenan am Eingang des kleinen Wiesenstücks erhalten. Als sich die Pfinz bis in die 1930er Jahre ihren Weg noch durch den Ort bahnte, wurde sie hier durch das kleine Wehr geteilt. Richtung Norden floss sie in die „Ur-Pfinz”, in den so genannten Gießbach durch die Wiesen und Felder im Gewann Beun. Der Hauptstrom wurde seit dem 15. Jahrhundert zum Betrieb der Mühlen und zur Füllung des Stadtgrabens nach Durlach geleitet.
Seither, besonders seit der Verlegung der Residenz der Badischen Markgrafen von Pforzheim nach Durlach, legte man großen Wert auf den Erhaltungszustand der Schleuse. So wurde das alte kleine Holz zunächst 1556 erneuert und in Stein ausgeführt und in den kommenden Jahrhunderten nach Zerstörungen immer wieder zügig aufgebaut oder renoviert. Auch war die Stadt Durlach, um die Wasserzufuhr für ihre Gewerke zu sichern, im Besitz des Schlüssels der Schleusenanlage.
Um die Pfinz an dieser Stelle überqueren zu können, hatte man bereits im Jahr 1600 einen hölzernen Steg errichtet. Da im 19. Jahrhundert mit dem Bau des Bahnhofes die Verbindung an Bedeutung zunahm, ließ das hier an den Fluss angrenzende Eisenwerk Fiessler eine neue Brücke bauen, die seither den Namen der  „Eiserne Steg” trug (Foto unten). Dieser Steg war nur für Fußgänger mit leichten Wagen passierbar. Bei kleinen Fuhrwerken mussten die Zugtiere abgespannt, zuerst der Wagen und dann das Tier über die scheppernden Platten geführt werden.
Eine weitere kleine Brücke führte flussabwärts von der Edelmänne ins Gewann Beun (Foto oben). 

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz