38. Das alte Schulhaus

  • 38_Das alte Schulhaus

Das erste Schulhaus befand sich im Kirchviertel und wurde 1689 zerstört. Der Nachfolgebau in dem schmalen Gässchen gegenüber dem Gasthaus „Schwan” war durch billige Materialien bald marode. 1827 konnte der Grundstock zur heutigen Schlossschule für zwei Lehrer mit vier Klassenzimmern und einer Lehrerwohnung gelegt werden. Durch die wachsende Schülerzahl war man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bereits wieder zu einem Neubau gezwungen. Bis zur Fertigstellung des Gebäudes Ecke Niddastraße und Schustergasse 1875 nutzte man den Grötzinger Rathaussaal.
Die Gemeinde hatte darauf bestanden, dass, obwohl man ein Grundstück bei der Schlossschule erwerben konnte, der Neubau auf der nördlichen Seite der Pfinz beim Rathaus entstehen sollte. Schließlich lebte in diesem Bereich des Dorfes die Mehrheit der Grötzinger Bürger.
Das neue Schulgebäude erhielt im Erdgeschoss zwei Klassenzimmer und darüber zwei Lehrerwohnungen. Da zum Beginn des 20. Jahrhunderts die Schülerzahlen weiter gestiegen waren, musste auch die Schule im Kirchviertel wiederum erweitert werden. Man setzte ein drittes Stockwerk auf, richtete darin weitere Unterrichtszimmer ein und das Gebäude erhielt so die heutigen Ausmaße. Im Volksmund wurden sie damit zur „neuen” und der Bau in der Schustergasse zur „alten” Schule.
Da zum Ende des 1. Weltkrieges die Zahl der Schüler rückläufig war, konnten einige Räume der alten Schule an das Rote Kreuz, die Haushalts- und Nähschule und andere Institutionen vergeben werden.
Beim großen Bombenangriff im April 1944 wurde das Gebäude jedoch gänzlich zerstört. 1957 konnte auf dem Gelände des alten Friedhofes wieder ein neues Schulgebäude errichtet werden. 

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz