38. Bismarckstraße

In der "Bismarckstraße"

heutige Niddastraße. Im Zentrum von Grötzingen, westlich des Rathauses, bahnte sich Ende der 60er Jahre eine tiefgreifende Veränderung der baulichen Substanz an. Gemeinderat und Verwaltung waren der Meinung,dass es nötig sei, den Ortskern dem modernen Verkehr besser zu erschließen. Die Karlsruher Straße, spätere Grezzostraße, wurde geplant und gebaut. Ihr musste das oben rechts dargestellte Haus des Fabrikanten Carl Fiessler und sämtliche Gebäude des Anwesens von Schmiedemeister Christian Herbold geopfert werden, Mitte links und unten.

Das Haus Fiessler war ein architektonisch eigenwilliger und interessanter Bau aus der Gründerzeit mit einer Art Turmspitze in Eisenkonstruktion, quasi einer Produktdarstellung der seit 1855 aus kleinen Anfängen (Schmiedewerkstatt) stetig gewachsenen Brücken- und Eisenkonstruktionsbaufirma. (Ansicht von Norden).

Das Bild Mitte links zeigt nochmals das Haus Fiessler von Osten, daneben den niedrigen Giebel der Schmiedewerkstatt Herbold und die Ecke des dazugehörigen Wohnhauses. Von Christian Herbold und seinem Nachfolger Mathias Francizi wurde auch eine Kelter mit 2 Pressen betrieben. Kaum nötig zu betonen, wie wichtig im Dorf ein guter Schmied war bei z.B. 153 Pferden im Jahre 1900.

Hier soll euch nicht vergessen sein der 2. Schmiedemeister im Ort, Hermann Jordan, der seine ebenfalls ererbte Schmiede bis fast in unsere Tage in der früheren "Lammgasse" (heute "Im Oberviertel") betrieben hat.  

Aufgrund der schon sehr verblichenen Fotos sehen Sie hier noch Fotokopien, die mir die Ortsverwaltung dankenswerterweise überlassen hat: