7. Die Mühlstrasse

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Immer wieder in den vergangenen Jahrhunderten brachten die zahlreichen Hochwasserkatastrophen eine enorme Zerstörung über Grötzingen.
Besonders schlimm hatte es das Dorf im 18. Jahrhundert getroffen. Noch war man mit der Aufarbeitung der Kriegsfolgen, wie jene des Pfälzer Erbfolgekrieges, beschäftigt, als in der Zeit zwischen 1720 und 1789 allein siebenmal derartige Unwetter die Gegend überschwemmten. Für die Bauern bedeutete das Ernteausfälle durch die überfluteten Äcker und oft auch Verlust des Viehs auf den Weiden. Die Gemeinde litt unter der Verschlammung und Zerstörung der Straßen und Wege und unter den weggerissenen Brücken, die für das Passieren unerlässlich waren. Meist beschädigten die Wassermassen auch die Räder der Mühle, sowie das Gebäude selbst und brachten den Betrieb zum Stillstand.
Kurz nach dem Hochwasser 1931, seine Höhe ist noch heute am Rathaus ablesbar, begann die Verlegung der Pfinz, die das Aussehen des Straßenzugs völlig veränderte. Auf den Fotografien wird deutlich, wie dominant der Fluss den heutigen Niddaplatz und seine Umgebung bis dahin beherrschte.
An der Stelle des Zusammenflusses des Mühlgrabens und der Pfinz in der Mühlstraße wird deutlich, dass die Pfinz nicht nur Gutes, sondern mit den zahlreichen Hochwassern auch unglaubliches Unheil über das Dorf bringen konnte.
Das letzte verheerende Hochwasser brachte das Frühjahr 1931 mit überfluteten Äckern und Weiden, mit zerstörten Brücken und verschlammten Straßen. Das obere Foto mit Blick Richtung Rathausplatz zeigt, dass der Ortskern unpassierbar wurde, wenn die Pfinz über die Ufer trat. 

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Vorlagen von Hans Knab, überarbeitet von Simone Dietz