8. Im Hof der Kanne

Wir stehen hier im Hof des Gasthauses "Zur Kanne", schauen über den "Kandeplatz", heute Niddaplatz, auf die heutige Metzgerei Arheidt, dazwischen die Pfinz. Drei ältere Männer bekommen gerade über den Hof ihr Bier ausgeschenkt. Ein bemerkenswertes Ölbild von Friedrich Kallmorgen aus dem Jahre 1895.
1690 übernahm das junge Ehepaar Nidda das Gasthaus (Sie haben es sicher auf Tafel 2 gelesen) und führten es mit großem Erfolg bis zum Tode des für Grötzingen hochverdienten Johann Nikolaus v. Nidda im Jahre 1722. Von mehreren Generationen von Wirten geführt, ging die "Kanne" an die Grötzinger Methodistengemeinde über, wurde Gemeindehaus.
Auf dem Bild links blicken wir durch das Tor über den Platz und werden Zeuge, wie vier zylinderbehütete Männer Unterschlupf vor dem Regen im "Kannenhof" suchen.
"Von Kirchhof zum Wirtshaus" hat Friedr. Kallmorgen sein 1915 gemaltes Bild genannt. Und so war es früher auf dem Land, eh man wieder an die Arbeit ging, auf dem Heimweg noch einen Ehrentrunk auf den eben zur Ruhe begleiteten Nachbarn.
Auf dem rechten Bild sehen wir, was der Bombenkrieg noch von der stolzen "Kanne" übriggelassen hat.
Im Hintergrund über den Trümmern neues Leben, die 1951 geweihte neue Kapelle der Methodistengemeinde.
Links von Ihrem Standort sehen Sie das in die Mauer eingelassene Tor des Gasthauses "Zur Kanne".

 


Zur Tafel 9 bei der Methodistenkirche.


Idee und Gestaltung der Tafel: Hans Knab