21. Krapphaus

Oberes Bild: Blick Staigstraße abwärts das sogenannte Krapphaus 1917. Darunter: Abbruch 1962. Unten rechts: Blick aus dem Garten auf der Mauer (rechts) - eine Bleistiftzeichnung von Fr.Kallmorgen 1912.
Das Krapphaus, unter Markgräfin Augusta Maria als herrschaftlicher Stall und Kutscherhaus kurz nach 1710 erbaut, nachdem die Staigbrücke, an der wir stehen, 1710 fertig gestellt worden war. 1778 wurde der Stall (das Kutschenhaus war 1748 baufällig abgebrochen worden) in eine von Durlach durch markgräfliche Anordnung nach hier verlegte Krappfabrik umgebaut. (Krapp: Pflanze, aus der roter Farbstoff gewonnen wurde) 1789 Verlegung der Fabrik wegen Wassermangels an die Pfinz beim Krappmühlenweg. 1868 wurden die umfangreichen Darranlagen bis auf das eigentliche "Krapphaus" abgebrochen.
Nach weiteren Besitzern wurde 1889 August Burst Eigentümer des Hauses. Er veranlasste den Bau eines Brunnens unterhalb der Staigbrücke - siehe Tafel 19. (Burst galt als Dorforiginal). Sein einziger Nachbar für viele Jahre war der Maler Friedrich Kallmorgen, mit dem wir auf dem Bild unten links auf die regennasse Kirchgasse mit ihren sonntäglichen Kirchgängern hinunterschauen, 1897.
Das Krapphaus wurde, nachdem es als Wohnhaus nicht mehr zumutbar war, 1962 durch einen Neubau ersetzt.
Quelle Grötzinger Heimatbuch vom W.Mössinger

T. 22 steht bei der Katholischen Kirche

Idee und Gestaltung der Tafel: Hans Knab